Totenkopfhütte

Rettungsaktion der Totenkopfhütte war ein voller Erfolg: 53 neue ehrenamtliche Helfer konnten im vergangenen Jahr in den Hüttendienst eingeführt werden. Fünf davon übernehmen künftig die Funktion des Teamleiters.

Presseinformation vom 20.11.2023

Als es sich Mitte 2022 abzeichnete, dass der Pfälzerwald-Verein Maikammer-Alsterweiler e. V., der die Totenkopfhütte seit über 50 Jahren ehrenamtlich bewirtet, nicht mehr ausreichend Helfer zur Verfügung hatte, und damit die Schließung der Hütte drohte, wandte er sich in einem öffentlichen Aufruf an die Pfälzerwald-Liebhaber und Wanderfreunde und bat um Unterstützung bei der Bewahrung des immateriellen Kulturguts der UNESCO – der Pfälzerwaldhüttenkultur.

Über 70 Personen aus der Region, dem Rhein-Neckar-Raum und sogar aus dem Schwarzwald meldeten sich daraufhin beim Vorsitzenden Robert Straßner – eine Resonanz, mit der der Verein nicht gerechnet hatte. Schnell war klar, dass ein längerer und arbeitsintensiver Organisationsprozess bevorstehen würde, um alle Personen nach und nach kennenzulernen, sie in den Dienst zu integrieren und dabei gleichzeitig den reibungslosen Ablauf auf der Hütte nicht zu gefährden – ein Onboardingprozess wurde gestartet. Auftakt bildete ein Kennenlernworkshop mit externer Unterstützung im Oktober vergangenen Jahres. Aus den Reihen des Vereins übernahm Sonja Schüle-Storz die Koordination Hüttendienst, eine Aufgabe, die mittlerweile auch neu im Vorstand verankert wurde. So wurden nach und nach im vergan-genen Jahr pro Dienst jeweils ein bis zwei neue Helfer in das insgesamt sieben- bzw. achtköpfige Helferteam probeweise aufgenommen. Aufgrund der Vielzahl der Interessenten zog sich dieser Prozess über mehrere Monate hin und bedurfte einer intensiven Abstimmung und Kommunikation mit allen Beteiligten. Nach Abschluss der Einführungsphase kann der Verein die erfreuliche Bilanz ziehen, dass sich insgesamt 53 neue Helferinnen und Helfer künftig auf der Totenkopfhütte engagieren und für das leibliche Wohl der Wanderer und Radfahrer sorgen werden.

Eine weitere Herausforderung in diesem Prozess bestand in der Aufgabe, aus den neu gewonnenen Helfern Teamleiter zu bilden, denn sie koordinieren den Einsatz, stellen sich ihr Team zusammen und sorgen dafür, dass auf der Hütte alles funktioniert. „Ob letztlich die Hütte öffnen kann, hängt nicht so sehr von der Anzahl der Helfer ab“, erklärt Sonja Schüle-Storz, „sondern vor allem davon, ob es genügend Teamleiter gibt, die den Hut aufhaben und die Verantwortung übernehmen.“ Aus den Reihen der neuen Helfer ist es dem Verein nun gelungen, fünf neue Teamleiter zu gewinnen. Zusammen mit den bestehenden Helfern werden so künftig auf der Totenkopfhütte elf Teamleiter und insgesamt 88 Helfer im Einsatz sein. Damit konnten bereits jetzt schon bei der Planung für das Jahr 2024 fast alle der 97 Öffnungstage mit Teams besetzt werden.

Dieses Ergebnis verkündete der Verein bei seinem zweiten, abschließenden Workshop, der am vergangenen Samstag, 18. November 2023, auf der Totenkopfhütte stattfand. Die Veranstaltung diente vor allem dazu, dass sich Teamleiter und Helfer kennenlernen und zusammenfinden können. „Der Dienst auf der Hütte soll Spaß machen, schließlich handelt es sich um einen freiwilligen, ehrenamtlichen Einsatz“, so Sonja Schüle-Storz bei der Begrüßung. „Es ist also wichtig, dass die Chemie zwischen den Helfern stimmt und dass man gut zusammenarbeiten kann. Das ist vor allem in den Stoßzeiten um die Mittagszeit wichtig.“ Eine Hälfte der Helfer gehört zum festen Stamm eines Teams, die andere wird individuell zusammengestellt. „Diese Vorgehensweise ermöglicht den Teamleiter größere Flexibilität auch bei der Berücksichtigung der bevorzugten Tätigkeiten der Helfer und der zeitlichen Verfügbarkeit des einzelnen. Eine akribische Dokumentation und Kommunikation, wer wann welchen Dienst gemacht hat und über welche Kenntnisse und Erfahrungen verfügt, bildet die organisatorische und notwendige Grundlage für die Koordination des Hüttendienstes“, so das Resümee von Sonja Schüle-Storz.

Vorsitzender Robert Straßner bedankte sich zum Abschluss der Veranstaltung bei allen Beteiligten für ihren geleisteten und künftigen Einsatz auf der Totenkopfhütte. „Wir alle und alle, die den Pfälzerwald lieben, schätzen auch dessen Hüttenkultur. Es ist eurem Engagement zu verdanken, dass wir es als Ortsgruppe Maikammer-Alsterweiler geschafft haben, die bei vielen Gästen beliebte Totenkopfhütte vor der Schließung zu retten. Ich bin stolz und froh, dass uns das gelungen ist – schließlich erfüllt die Hütte auch eine wichtige identifikationsstiftende Funktion für den gesamten Verein.“

Neue Teamleiter auf der Totenkopfhütte (v.l.n.r.): Martin Beckmann, Manuela Stock, Kornelia Becker, Andreas Hummel, Lena Rosemann (Foto: Cordula Boll)

Frühjahrsaktion 2023

Bei unserer Frühjahrsputz- und Renovierungsaktion haben wir unsere Totenkopfhütte wieder auf Vordermann gebracht und fit für den Frühling gemacht, beteiligt: 11 fleißige Helferinnen und Helfer. Sie haben das alte Laub unter den Bänken im Außenbereich beseitigt, was bei leichtem Schneefall gar nicht so einfach war. Die Fensterläden wurden außerdem einer Grundreinigung unterzogen. Die Umrandung der Hütte mit ca. 100 m Länge muss erneuert werden, weil die Balken schon ziemlich verfault sind. Ein Großteil wurde bei der 1. Aktion bereits geschafft und der Rest folgt bei der 2. Aktion Anfang April. Unsere Schranke erfreut sich eines neuen Anstrichs und das Highlight für unsere Gäste: Dank einer Spende konnten wir eine neue Sitzgruppe anschaffen. Diese wurde aufgestellt und freut sich auf eine baldige Einweihung. Ein deftiges und warmes Helferessen am Ende durfte natürlich nicht fehlen. 

2022: Kampagne zur Rettung der HÜtte

22. Oktober 2022

Vielen Dank an alle, die sich engagieren und die Rettungsaktion mitgetragen haben

In vielen Medien konnte man im Juli/August von unserer Situation lesen, dass wir nicht mehr genügend ehrenamtliche Helfer zur Bewirtschaftung der Hütte haben. Der Mannheimer Morgen und die Rheinpfalz berichteten sowie das Wochenblatt und das Boulevard. Auch über Instagram und Facebook gab es großen Zuspruch und viele waren von dem Thema berührt. Auch der Hauptverein hat uns hier tatkräftig mit Rat zur Seite gestanden und den Helferaufruf über die sozialen Medien verbreitet. Die Totenkopfhütte und deren Bewirtung durch den Verein liegt einfach vielen am Herzen!

Workshop und Einführung der neuen Helfer auf der Totenkopfhütte am 15. Oktober war ein voller Erfolg

Über 70 Interessenten hatten sich über unseren Aufruf zur Rettung der Totenkopfhütte im Sommer 2022 gemeldet. Das haben wir ehrlich gesagt nicht erwartet! Um uns gegenseitig kennenzulernen und den „Neuen“ einen Einblick in den Hüttendienst zu geben, haben wir uns am 15. Oktober zu einem Kennenlernnachmittag auf der Hütte getroffen. Mit externer Unterstützung durch den professionellen Moderator Tobias Ott haben wir die Veranstaltung konzipiert und durchgeführt, zur Zufriedenheit aller.

Kennenlernen und Zusammenkommen

Der Einladung zum Kennenlerntreffen sind ca. 45 Hüttendienst-Interessenten gefolgt. Ausgestattet mit Namenskärtchen und in einer netten Begrüßungsatmosphäre mit Kaffee und Kuchen ging es dann auch gleich los. 1. Vorsitzender Robert Straßner gab zur Einstimmung eine kleine und pointierte Einführung in die über 50-jährige Geschichte der Bewirtung durch den PWV-Maikammer. Er nannte wichtige Entwicklungen wie der im vergangenen Jahr realisierte Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung oder auch verschiedene Baumaßnahmen. Für Bewegung sorgte im Anschluss Tobias Ott, der zum gegenseitigen Kennenlernen alle Teilnehmer auf verschiedene Zeit- und Raumachsen aufstellen ließ: nach Alter, Dauer der Vereinszugehörigkeit und Entfernung zum Wohnort. Damit war das Eis endgültig gebrochen und der Geräuschpegel nahm pfälzische Qualität an!

Die Stationen beim Hüttendienst

Aufgeteilt auf verschiedene Gruppen ging es dann ans Eingemachte! An insgesamt sieben Stationen wie „kalte Küche“, „warme Küche“, „Kasse und Ausschank“, „Ausgabe“, „Keller“, „Außenanlage“, „Spülmaschine“ empfingen erfahrene Hüttendienstler die Neuen um ihnen zu erklären, wie alles funktioniert und was sie im Detail zu tun hätten. Die Kurzeinführung sollte helfen, sich im Klaren zu werden, für welchen Dienst man sich interessiert. Im Anschluss an den Rundgang konnte sich jeder für seinen favorisierten Dienst melden. Kontaktdaten sowie Angaben über Vorlieben und Verfügbarkeit wurden sorgfältig erfasst.
 

Resümee und wie es weiter geht

Viele Teilnehmer haben sich am Abend für das Engagement unsererseits und die Professionalität explizit bedankt. Sie betonten, einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Tätigkeiten auf der Hütte mitgenommen und nebenbei auch noch eine Menge Spaß gehabt zu haben. Die nächste Herausforderung für uns wird es sein, die Koordination der Dienste in Einklang mit den Vorlieben der Helfer und den bestehenden Helferteams zu bringen. Eine weitere große Herausforderung ist es für uns nun, aus dem Kreis der neuen Helfer mittelfristig auch Teamleiter auszubilden. Sie brauchen Einiges an Erfahrung und tragen schließlich die Verantwortung, dass alles funktioniert. Dankenswerter Weise hat sich aus dem Verein Sonja Schüle-Storz bereiterklärt, künftig die Koordination des Hüttendienstes zu übernehmen, falls Dienste nicht besetzt werden können. Auch haben sich beim Nachmittag von den alten Helfern zwei neue Teamleiter gefunden. Wir sind also auf einem sehr guten Weg, aber es liegt auch noch Einiges vor uns! 

Kennenlernspiele (Foto: Peter Kolesow)
Moderator Tobias Ott (Foto: Peter Kolesow)
Registrierung für den Helferdienst (Foto: Peter Kolesow)

Das war die Kampagne:

Rettung der ehrenamtlichen Bewirtschaftung der Hütte

Trotz aller Anstrengungen konnten wir bisher für das Jahr 2022 nicht alle Hüttendienste besetzen. So mussten wir schweren Herzens an Pfingsten die Hütte geschlossen halten. Weitere Schließungen werden im Laufe des Jahres folgen, wenn nicht neue Teams gefunden werden. Aus Altersgründen und wegen Corona haben sich einige Hüttendienstler zurückgezogen oder können nur noch wenige Dienste übernehmen. Wir stehen also vor der Aufgabe, den Hüttendienst komplett neu aufzustellen. Wir bitten euch dabei um eure Hilfe! Jeder ist willkommen: Einzelpersonen, Vereine, Familien, Freunde – PWV-Mitglieder aus anderen Ortsgruppen und Nicht-Mitglieder. Wir empfehlen 3 bis 4 Wochenendeinsätze pro Jahr, aber auch mehr oder weniger Dienste würden zur Rettung beitragen.

„Von neuen Helfern hören wir sehr oft, dass der Dienst auf der Hütte etwas ganz Besonderes ist“, sagt Teamleiter Theo Schwaab. „Jeder hat zwar seinen Platz, aber es es doch eine gemeinschaftliche Aufgabe, den Ablauf so zu gestalten, dass die Gäste nicht lange auf ihr Essen warten und es ihnen schmeckt. Viele finden es auch schön, Teil dieser Tradition zu sein, ehrenamtlich eine Hütte mitten im Pfälzerwald zu bewirtschaften und damit auch die Kultur des Wanderns zu befördern. Die Dankbarkeit der Gäste, die sie uns gegenüber oft äußern, trägt auch dazu bei, dass wir am Abend zwar mit schweren Beinen, aber vor allem mit einem guten Gefühl die Hütte hinter uns abschließen.“

Teamarbeit wird großgeschrieben

Ein Team besteht aus zwei Helfern am Tresen und an der Kasse sowie vier bis fünf Personen in der Küche und an der Essensausgabe. Ein Teamleiter in jeder Gruppe sorgt dafür, dass alles gut funktioniert. Nach den Vorbereitungen in der Küche am Morgen gibt es ein gemeinsames Frühstück in der Gaststube, bis die ersten Gäste eintreffen. Wir helfen uns gegenseitig aus, wenn jemand mal eine Pause braucht oder Nachschub aus dem Keller benötigt wird. Wenn um 18 Uhr die Gäste gehen, räumen wir gemeinsam auf und beschließen den Tag mit einem gemeinsamen Abendessen. Die meisten Teams haben einen festen Stamm an Helfern und greifen bei Bedarf auf Springer zurück. Wer am Wochenende oder in den Ferien Dienst auf der Hütte macht, erhält als Dankeschön eine kleine Anerkennung und kostenloses Essen und Trinken während des Dienstes.

Ein Stück Pfälzer Lebensart

Die Totenkopfhütte wird seit 1966 ehrenamtlich von uns bewirtschaftet. Über 50 Jahren versorgen wir also schon Wanderer bei ihren Ausflügen in den Pfälzerwald. Und das zu günstigen Preisen. Pfälzische Spezialitäten und Weine aus der Region bringen müde Beine schnell wieder auf Trapp. Die Gäste lieben besonders unsere Erbsensuppe, Leberknödel und den Flammkuchen. Weil wir nicht gewinnorientiert arbeiten, haben wir zu unseren Gästen eine besondere Beziehung. Oft bekommen wir Anerkennung für das Engagement und Dankbarkeit, dass wir in unserer Freizeit für das leibliche Wohl der Gäste sorgen. Während man in anderen Mittelgebirgen Deutschlands vergeblich eine Einkehrmöglichkeit sucht und das mitgebrachte Vesper irgendwo auf einem Baumstamm zu sich nimmt, bietet die Pfälzerwaldhütte einen Raum der Begegnung mit anderen Wanderern und Gleichgesinnten. Das ist auch der Grund, warum die Pfälzerwaldhütten-Kultur seit 2021 zum bundesweiten Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO zählt.

Unsere Begrüßungskultur

Wenn Ihr uns dabei helfen wollt, den ehrenamtlichen Hüttendienst auf der Totenkopfhütte zu retten, bekommt Ihr von uns dazu eine umfassende Einführung. Zunächst wollen wir alle neuen Helfer zu einem Tag auf der Hütte einladen, um sich kennenzulernen und Teams zu bilden. Ihr könnt einen Schnuppertag machen und erhaltet eine Dokumentation der Aufgaben zum Nachlesen. In der ersten Zeit werden euch außerdem erfahrene Helfer auf der Hütte begleiten, die eure Fragen beantworten. Ihr solltet Spaß an gemeinschaftlichen Aufgaben haben und in eurem bisherigen Leben weder einen Bogen um die Küche noch um den Putzlappen gemacht haben.

Totenkopfhütte-barrierefrei

PFÄLZERWALD VEREIN

MAIKAMMER

ALSTERWEILER

Vereinshütte am Totenkopf

In Gemeinschaft
ausspannen, schlemmen,
kommunizieren

Über die Totenkopfhütte

Unsere  Vereinshütte verfügt über einen großen Innenraum, schön gelegene Außenplätze, eine moderne Küche und viele Parkmöglichkeiten. Sie liegt auf über 500 Metern Höhe im Pfälzerwald, direkt an verschiedenen Wanderwegen. Die Hütte wird seit 1966 ehrenamtlich von  unseren aktiven  Mitglieder bewirtschaftet. 

Für die Kinder gibt es einen Spielplatz und eine Kletterwand, für E-Biker eine kostenlose E-Tankstelle und für unsere kleinsten Gäste einen Wickeltisch.

Barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung

  • Gekennzeichneten Parkplätze für Menschen mit Behinderung.
  • Außenwege sind leicht begeh- und befahrbar.
  • Das Gebäude ist stufenlos zugänglich.
  • Alle für den Gast nutzbaren und erhobenen Räume und Einrichtungen sind ebenerdig zugänglich, einschließlich Toilette.

Urkunde geprüfte Barrierefreiheit

Öffnungszeiten

Samstag I Sonntag I Feiertag I Brückentage:
11–18 Uhr

Im Winter bis zum Einbruch der Dunkelheit. Winterpause von Mitte Dezember bis Mitte Januar.

Während der Sommer- und Herbstferien von Rheinland-Pfalz ist die Hütte dienstags, mittwochs, donnerstags sowie am Wochenende geöffnet.

Kurzfristige Abweichungen von diesen Öffnungszeiten werden auf unserer Startseite veröffentlicht.

Telefon: 06323  2764 – während der Öffnungszeiten.
E-Mail:  totenkopfhütte@pwv-maikammer.de

weitere Meldungen

Wasser marsch an der Totenkopfhütte!

Am Freitag, 09.04.2021, wurde die lang ersehnte Wasser- und Abwasserleitung zur Totenkopfhütte des Pfälzerwaldvereins Maikammer-Alsterweiler e. V. in Betrieb genommen.

Die Maßnahme konnte nur als Gemeinschaftsmaßnahme im Rahmen der Breitbandanbindung kostengünstig verwirklicht werden. Die Finanzierung der Kosten trägt der Pfälzerwaldverein Maikammer-Alsterweiler mit Unterstützung des Bezirksverbands Pfalz, der Ortsgemeinde Maikammer und den Verbandsgemeindewerken.

Bürgermeisterin Gabriele Flach führt in ihrer Ansprache aus: „Die einmalige Gelegenheit, die Totenkopfhütte im Rahmen der Breitbandanbindung kostengünstig auch an die öffentliche Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung anzuschließen, war ein Glücksfall für unsere Verbandsgemeinde. Die Hütte ist ein überaus beliebtes Ausflugsziel und gehört zu den touristischen Leuchttürmen der Region. Ich freue mich sehr, dass diese wichtige Infrastrukturmaßnahme, die auch den laufenden Betrieb der Hütte deutlich vereinfacht, gelungen ist. Mein Dank gilt insbesondere den Verantwortlichen des Pfälzerwaldvereines, der Ortsgemeinde Maikammer und unseren Verbandsgemeindewerken sowie allen, die am Gelingen dieser Gemeinschaftsleistung beteiligt waren.“

Ortsbürgermeister Karl Schäfer fügte hinzu: „Der Anschluss der Totenkopfhütte an die öffentliche Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung ist ein historisches Ereignis. Die Totenkopfhütte, die in diesem Jahr ihr 120-jähriges Bestehen begehen kann, ist eine der am stärksten angelaufenen Hütten im Pfälzerwald. Die Hütte ist ein ganz bedeutender Teil unserer touristischen Infrastruktur. Unsere Ortsgemeinde hat daher sehr gerne den Anschluss der Hütte an die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung finanziell unterstützt. Als ehemaliger Vorsitzender des Pfälzerwald Vereins freue ich mich ganz besonders über diese Neuerung, die den Hüttenbetrieb wesentlich erleichtert“.

Die Totenkopfhütte wurde seit 1971 über den in knapp 1.300 m Entfernung und nur 7 m höher gelegenen Johannisbrunnen mit Wasser versorgt. In den letzten Jahren mussten einige Investitionen in die Sicherstellung der Trinkwasserqualität des Quellwassers getätigt werden. Auch war ein Rückgang der Schüttung zu verzeichnen. Da die Totenkopfhütte in das Breitband-Programm des Landkreises Südliche Weinstraße aufgenommen wurde, entstand die Überlegung, in diesem Zuge die Hütte an die öffentliche Wasserversorgung anzuschließen. Hierfür legte die Firma ein Angebot vor. Eine zusätzliche Verlegung einer Abwasserleitung wurde erst von der ausführenden Firma ausgeschlossen, allerdings wurde auf Nachfrage und Anregung der Genehmigungsbehörde eine technische Lösung gefunden. Alle Leitungen (Leerrohre für Breitband und Steuerkabel, Wasserleitung und Abwasserleitung) wurden in einem Arbeitsgang über eine Länge von ca. 3 km verlegt. Diese Arbeiten wurden Ende 2019 erledigt.

Auch für die Wasserdruckerhöhungsanlage, die im Bereich der Grillhütte St. Martin installiert ist, sowie der Abwasseranlage an der Totenkopfhütte wurden unterschiedliche technische Varianten diskutiert und sich für die am Ende wirtschaftlichste Lösung entschieden. Im Bereich der Grillhütte wurde die Druckerhöhung in einem Schaltschrank untergebracht, dadurch konnte ein größeres Bauwerk, wie eine Garage oder ein Schachtbauwerk vermieden werden.

An der Totenkopfhütte wurde die vorhandene Zuleitung der Hütte zur Abwassergrube, die bisher regelmäßig abgefahren werden musste, direkt an den neuen Schacht angeschlossen. Die außerhalb liegende Toilettenanlage wurde ebenfalls angeschlossen. In dem Schacht ist eine Zerkleinerungsanlage enthalten, die die im anfallenden Schmutzwasser vorkommenden Schmutzstoffe zerkleinert und dann die 3 km lange Leitung bis zur Grillhütte weiterschickt.

Die Leitungen und die Anlagen sind nun betriebsbereit, die Einbindung in das Prozessleitsystem der Werke wird in Kürze erfolgen. Damit ist die Totenkopfhütte sowohl wasser- , als auch abwassertechnisch an das öffentliche Netz angeschlossen. Die Kosten wurden im Vorfeld auf insgesamt ca. 240.000 Euro geschätzt. Die voraussichtliche Abrechnungssumme liegt bei ca. 220.000 Euro, sodass man sogar noch unter dem Ansatz bleiben konnte.

Text: Verbandsgemeindewerke Maikammer

Vereine unterstützen sich gegenseitig

Ende März war es wieder soweit: die Freunde und Mitglieder  der Sängervereinigung 1845/91 Maikammer e. V. bewirtschafteten die Totenkopfhütte. Diese Art der Kooperation des Sängervereins mit dem PWV Maikammer-Alsterweiler e. V. bildete sich bereits vergangenes Jahr aus. Somit konnte die Totenkopfhütte ein zusätzliches Wochenende öffnen. Die vielen Gäste, angelockt vom herrlichen Frühlingswetter, waren dankbar für diesen Ort der Rast und Erholung. Angeboten wurden – wie gewohnt – regionale Spezialitäten und Kuchen, abgerundet durch Weine ansässiger Winzer. Wir wollen uns ganz herzlich bei allen helfenden Händen bedanken, ohne die diese Art der Hüttenkultur und des Wandernetzwerkes Pfälzerwald nicht mehr stattfinden könnte. Unseren freundlichen Gästen danken wir für den Besuch und freuen uns, wenn wir Sie bei nächster Gelegenheit wieder begrüßen dürfen.

Wenn auch Sie die Lust gepackt hat, einmal auf der anderen Seite des Tresens zu stehen, es werden immer Unterstützer beim Hüttendienst gesucht: totenkopfhuette@pwv-maikammer.de

Sturmschaden vom Sturmtief Ylenia

In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar richtete das Sturmtief Ylenia erheblichen Schaden an unserer Totenkopfhütte an. Die Feuerwehr war im Einsatz und entfernte den Baum. Das Dach musste mit einer Plane abgedeckt werden. Teile des Gebälks sind in Mitleidenschaft gezogen und im Innnenraum haben wir aufgrund des Regens einen Wasserschaden. Die Versicherung ist informiert und der Dachdecker hat sich ein Bild vor Ort gemacht. Über den Fortgang der Reparaturarbeiten werden wir berichten.

Aktualisierung 04.03.20

Mittlerweile ist das Dach notdürftig abgedeckt. Für die Reparatur müssen wir noch auf die Freigabe der Versicherung warten. Für die Reparatur des Daches und der Sparren werden 14.000 Euro veranschlagt. Auch die Außenleuchte ist in Mitleidenschaft gezogen worden, hier rechnen wir mit einem Schaden von ca. 540 Euro. Der Wasserschaden wegen des Regens bei offenem Dach hat zur Folge, dass auch die Decke im Clubraum erneuert werden muss. Im Treppenaufgang (an der Tür zum Clubraum) haben wir Risse in der Tapete entdeckt, ebenso ein Riss in der Außenmauer. Diese müssen wir von einem Statiker prüfen lassen.

Die Arbeiten sind im vollem Gange und wir konnten die Hütte Anfang März wieder öffnen.

Historie

unserer Totenkopfhütte

1900-1901Errichtung eines kleinen Steinhauses (Die Kosten trugen: 2/5 Ortsgemeinde Diedesfeld 3/5 Ortsgemeinde Maikammer) Die Bewirtung erfolgte durch die Waldhüter der Ortsgemeinden Diedesfeld und Maikammer im 7-Jahres-Turnus
1.Erweiterung des Steinhauses
19192. Erweiterung des Steinhauses
31.12.1960 01.01.1961Brandschatzung: „Alkapone“ – Kimmel
1966Diedesfeld verkauft nach langen Verhandlungen seinen Anteil am Steinhaus für 25 000,- DM an die Ortsgemeinde Maikammer.
1964 – 1966Mit Aushandlung eines 50-jährigen Pachtvertrag übernimmt die Ortsgruppe des Pfälzerwald-Vereins Maikammer – Alsterweiler die Bewirtung der Hütte.
Umbau zum Totenkopfhaus
28.02.1964Anmietung des Gebäudes von der Gemeinde Maikammer
01.12.1966Fertigstellung der Trockenabortanlage (Eigenes Häuschen – östlich des Totenkopfhauses)
03.04.1967Baugenehmigung zum Um- und Erweiterungsbau der Hütte(Großer Gastraum)
01.09.1967Fertigstellung und Erweiterung des 1. Bauabschnittes
28.05.1968Genehmigung der Gemeinde Diedesfeld für Kinderspielplatz
12.1969Fertigstellung des 2. Bauabschnittes
19.12.1970Erneuerung der Quellfassung des „Johannesbrunnen“
26.03.1971Genehmigung zur Wassernetnahme aus dem Johannesbrunnen
16.06.197116.12 Uhr Erstes Wasser an der Hütte (Fertigstellung der Wasserleitung vom Johannesbrunnen zum Totenkopf – Höhenunterschied 7 m, Länge der Wasserleitung 1300 Meter.
30.10.1971Tische und Bänke im Freien.
08.06.1972Fertigstellung des Windfangs am Totenkopfhaus.
25.11.1972Außenputz am Totenkop.f
15.01.1973Beseitigung des 1. Frostschadens an der Wasserleitung aus dem Johannesbrunnen.
18.04.1973Umstellung von Flaschengas auf Flüssiggas.
22.10.1979Umstellung der Ölheizung auf Gasheizung. Indienststellung der Stromversorgung ( von der Hellerhütte ) 1. Licht um 10,35 Uhr
1994/1995Erweiterungsbau (Garagen und Keller)
Bau der Regenwassernutzungsanlage
12.06.1995Einbau Aufzug in die Küche
2008Bau der Toilettenanlage im Haus
12.2013 – 01.2014Umbau und Modernisierung der Küche und des Ausschankbereiches
27.01. 2017Einbruch in die Hütte –  größerer Sachschaden
08.2017Einbau einer Alarmanlage mit Vernebelung und Alarmierung über Telefon
04.2017Erneuerung von Raupenschwinger und Kletterschaukel auf dem Spielplatz